Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Interreligiöse Erklärung zu den UN-Wochen gegen Rassismus 2024
Als Religionsgemeinschaften solidarisieren wir uns mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus zum Motto "Menschenrechte für alle". Jede Form von Rassismus, ob in Form von Gewalt, Benachteiligung, Ausgrenzung oder Entwürdigung, ist mit den Grundwerten von Religionen und Spiritualität nicht vereinbar. Wir bitten darum, Gruppen und Parteien nicht zu unterstützen, die Hass und Hetze verbreiten. Rechtsextreme Parteien sind für religiös geprägte Menschen nicht wählbar.Religionsübergreifendes Zeichen gegen Rassismus
In einem Gottesdienst am 17. März in der St. Katharinen-Kirche in Frankfurt am Main kommen Vertreter des Islams, des Judentums und des Christentums zusammen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.Demokratie stärken! Kampagne gegen Rechtsaußen startet
Anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus startet die Kampagne „Noch kannst Du …!“, initiiert von der Stiftung gegen Rassismus, der Diakonie Hessen und dem Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz. Die Kampagne weist darauf hin, dass Rechtsaußen unsere Demokratie bedroht und ruft zu deutlichem Widerspruch auf. Zum Motto „Noch kannst Du …!“ gibt es Online- und Printmaterialien, um über Social Media und im öffentlichen Raum für die Bedrohung zu sensibilisieren, die von Rechtsaußen für die demokratischen Grundrechte ausgeht.Diakonie Deutschland fordert realitätsnahe Flüchtlingspolitik
Anlässlich des Treffens der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler am 6. März appelliert die Diakonie Deutschland an Bund und Länder, realitätsnahe Vorbereitungen für anhaltend hohe Flüchtlingszahlen zu treffen.Konto vor Bezahlkarte
Die Ampelregierung hat sich auf eine Regelung geeinigt, nach der Asylbewerber künftig statt Geld auch eine Bezahlkarte erhalten können. Die Diakonie Deutschland fordert Bund, Länder und Kommunen auf, die Bezahlkarte so auszugestalten, dass sie sinnvoll und diskriminierungsfrei genutzt werden kann.Langfristige Strategie für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine notwendig
Am 24. Februar 2024 währt der Krieg Russlands gegen die Ukraine zwei Jahre lang. 731 Tage Krieg in Europa. Zum Jahrestag machen sich Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, und Beate Hofmann, Bischöfin der EKKW, für Bleibeperspektiven von Geflüchteten stark.Kritischer Blick auf das Thema Migration im neuen Koalitionsvertrag in Hessen
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD ist unter Dach und Fach. Was sieht die neue Regierung im Bereich Migration vor? Unser Experte Andreas Lipsch, Abteilungsleiter bei der Diakonie Hessen für Flucht, Interkulturelle Arbeit und Migration (FIAM), gibt eine erste Einschätzung.Abschiebungsbeobachtung dokumentiert Versäumnisse
Etwa 3.900 Menschen wurden 2022 vom Frankfurter Flughafen per Flugzeug abgeschoben. Meist verliefen die Rückführungen ohne besondere Vorkommnisse. Trotz eines sensiblen Vorgehens vieler Beamter kommt es zu Problemen. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht 2022 hervor, den die Abschiebebeobachtung am Frankfurter Flughafen jetzt veröffentlicht hat. Sie wird ökumenisch getragen von der Diakonie Frankfurt und Offenbach und dem Caritasverband für die Diözese Limburg e.V.Aufruf zur Demonstration #WirSindDieBrandmauer
Die Diakonie Deutschland und Brot für die Welt rufen zusammen mit dem Bündnis „Hand in Hand“ zur Teilnahme an der Aktion #WirSindDieBrandmauer am 3. Februar für Demokratie und Menschenrechte auf. Geplant sind eine große Kundgebung in Berlin. Auch die EKD beteiligt sich an dem Aufruf. Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, wird am „Hand in Hand“-Aktionstag bei der zentralen Veranstaltung vor dem Bundestag sprechen.Migrationsberatung vor der Einreise erleichtert Integration
Potentielle Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland bereits in ihrem Heimatland auf das Leben in Deutschland vorzubereiten – das ist die Idee des Pilotprojektes "Vorintegration" der Diakonie Deutschland. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Staatsministerin Reem Alabali-Radovan, besuchten das Projekt in Kooperation mit dem Goethe-Institut im marokkanischen Rabat.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.