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Standpunkte aus Kirche & Diakonie

20.10.2025 bj

Abschaffung der Turboeinbürgerung: „Falsches Signal an alle, die sich integrieren wollen“

Der Bundestag hat im Oktober die Abschaffung der sogenannten Turboeinbürgerung entschieden. Diese Regelung erlaubte besonders gut integrierten Migrantinnen und Migranten eine schnellere Einbürgerung nach drei Jahren Aufenthalt. Künftig soll wieder eine generelle Mindestaufenthaltsdauer von fünf Jahren gelten. Die Diakonie Deutschland bedauert das Aus der Turboeinbürgerung und sieht darin eine vertane Chance.

16.10.2025 bj

Migrationspolitische Herausforderungen fair und zukunftsorientiert lösen

Migration darf nicht per se zum Problem erklärt, sondern muss gesamtgesellschaftlich als Chance für die Zukunft verstanden werden. Das war ein Fazit der Delegierten der Konferenz Diakonie und Entwicklung am 15. und 16. Oktober in Stuttgart, bei der das Thema „Flucht und Migration“ im Mittelpunkt stand. Schon heute übernehmen mehr als fünf Millionen ausländische Beschäftigte systemrelevante Aufgaben und Jobs in Deutschland. Insbesondere im Pflege- und Gesundheitssektor spielen sie eine wichtige Rolle. Die positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre bei der Integration zum Beispiel ukrainischer Geflüchteter in Deutschland müssen stärker berücksichtigt werden.

30.09.2025 bj

„Es geht um alle“

Pfarrer Andreas Lipsch, Interkultureller Beauftragter der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Leiter der Abteilung Flucht, interkulturelle Arbeit, Migration der Diakonie Hessen, spricht im Interview mit dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales über eine zentrale Herausforderung unserer Zeit und warum Migration Teil der Lösung ist. Ein Gespräch über Perspektivwechsel, gelungene Integration, die Kraft des Ehrenamts – und darüber, warum Hoffnung nur gemeinsam möglich ist.

25.09.2025 bj

Aktionswoche Migrationsdienste startet am 29. September

Unter dem Motto „Ankunft erleichtern, Integration fördern, Migrationsangebote sichern!” lädt die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) zu einer Aktionswoche vom 29. September bis 3. Oktober 2025 ein, um die unverzichtbare Arbeit der Programme im Bereich Migration und Flucht sichtbar zu machen und die dringend notwendige finanzielle Ausstattung dieser Angebote zu verdeutlichen. Politisch Verantwortliche sind eingeladen, die bundesgeförderten Migrationsangebote zu besuchen.

24.09.2025 bj

„10 Jahre Sommer der Solidarität – eine Bilanz mit Zukunft“

Zum diesjährigen Tag des Flüchtlings, der im Rahmen der Interkulturellen Wochen bundesweit begangen wird, erinnert die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) gemeinsam mit Partnern aus Rheinland-Pfalz und Hessen an den „Sommer der Solidarität“ vor zehn Jahren. „Wir blicken mit Dankbarkeit auf das, was in diesen zehn Jahren gelungen ist“, sagt Kirchenpräsidentin Christiane Tietz. „Viele der damals Geflüchteten sind heute mit ihren Familien fester Teil unserer Gesellschaft.“

20.09.2025 mhart

Dekanatssynode befasste sich mit AfD und Kirchenasyl

Vertreter der evangelischen Kirche werden sich mit Parteien und Organisationen darüber abstimmen, wie sich Kirchengemeinden am friedlichen und gewaltfreien Protest gegen die Gründung einer neuen AfD-Jugendorganisation in Gießen am 1. Advent beteiligen können. Das sagte der Dekanatsvorsitzende, Gerhard Schulze-Velmede, in seinem Bericht an die Synode des Evangelischen Dekanats Gießen, die am 19. September in der Jungen Kirche Gießen tagte.

10.09.2025 bj

20 Jahre Migrationsberatung

2005 startete ein neues vom Bund gefördertes Programm: die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE), in den ersten Jahren noch Migrationserstberatung genannt. Seit nunmehr 20 Jahren leisten über 1.400 Beratungsstellen vor Ort Unterstützung für Zugewanderte. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der MBE geben Interviews, Reportagen und Fakten Einblicke in die Entwicklung der Beratungs- und Netzwerkarbeit und wagen zugleich Ausblicke auf die kommenden Jahre.
Ein 50-Jähriger Handwerker im Arbeitsumfeld

29.08.2025 pwb

Zehn Jahre nach „Wir schaffen das“ – Integration meistern

2015 stand Deutschland vor besonderen Herausforderungen: Hunderttausende Menschen haben hier Zuflucht gesucht. Nach anfänglicher Willkommenskultur zeigen sich auch die schwierigen Seiten der Realität. Ein neuer indeon-Film zeigt, wie Integration gelingen kann – und warum sie manchmal an Grenzen stößt.

29.08.2025 bj

10 Jahre „Wir schaffen das“

Zehn Jahre nach dem Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel „Wir schaffen das“ würdigt die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) das Engagement unzähliger Menschen für Schutzsuchende in Deutschland.

20.07.2025 bj

Syrien aktuell

Die Lage in Syrien ist aktuell von großer Not, politischen Spannungen und humanitären Herausforderungen geprägt. Auf einer Themenseite informiert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in Berichten, Interviews und Videos über die aktuelle Situation in Syrien und nimmt insbesondere Religionsfreiheit und Minderheiten-Rechte in den Fokus.

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Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen

1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte

„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9

2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich

„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.

3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent

Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.

4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde

Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.

5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt

Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.

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