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Seenotrettung ist Völkerrecht

Sea-Watch

Angesichts des Sterbens von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer haben sich mehr als 300 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Hilfsorganisationen und Seenotrettungsorganisationen, in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewendet und eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Politik gefordert.

Die drei Forderungen des Offenen Briefes lauten:

  • Notfallplan für Bootsflüchtlinge: Aufnahmebereite Mitgliedsstaaten müssen in einem geordneten Verfahren aus Seenot gerettete und in EU-Mittelmeeranrainerstaaten gestrandete Schutzsuchende solidarisch aufnehmen. Flüchtlingsorganisationen haben dazu einen praktikablen Vorschlag ausgearbeitet, der im Rahmen des geltenden Europarechts sofort zur Anwendung kommen kann.

  • ”Sichere Häfen” ermöglichen: Viele deutsche Städte und Kommunen haben sich bereiterklärt, Geflüchtete aufzunehmen. Für sie muss eine Möglichkeit geschaffen werden, freiwillig zusätzliche Schutzsuchende aufzunehmen.

  • Keine Rückführung nach Libyen: Nach Libyen zurückgebrachte Flüchtlinge sind systematisch Folter, Versklavung und Gewalt ausgesetzt. Jede Unterstützung und Ausbildung der sogenannten libyschen Küstenwache muss eingestellt werden. Die EU und Deutschland müssen das Non-Refoulement-Gebot als zwingendes Völkerrecht achten und umsetzen.

Aktuelle Nachrichten zur Seenotrettung

03.07.2019 bj

Flüchtlinge in Seenot retten, aufnehmen und begleiten - geregelte Verfahren sind notwendig

Anlässlich der Aufnahme von im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge und der aktuellen Studie "Europa als Ziel? Die Zukunft der globalen Migration" des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung erklärt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik: "Die Diakonie begrüßt ausdrücklich, dass Deutschland aus Seenot gerettete Flüchtlinge aufnimmt. Es ist erfreulich und ein deutliches Zeichen, dass viele Kommunen bereit sind, zusätzlich Flüchtlinge aufzunehmen."
Ratsvorsitzender der EKD, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm

03.07.2019 red

Punktsieg für Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, hat die Freilassung der Sea-Watch-Kapitänin Carola Rackete mit Freude und Erleichterung aufgenommen. „Ich sehe diese Entscheidung als Punktsieg für Rechtsstaatlichkeit und Menschlichkeit“, so Bedford- Strohm.

20.06.2019 bj

Eindringlicher Appell für Flüchtlingsrettung

„Europa verliert seine Seele, wenn es jetzt nicht handelt.“ Mit deutlichen Worten haben der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando am Weltflüchtlingstag auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund eine europäische Lösung für die Seenotrettung im Mittelmeer gefordert.

19.06.2019 bj

Bootsflüchtlinge in Kommunen aufnehmen und solidarisch in Europa verteilen

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni begrüßt die Diakonie Deutschland, dass nun auch die verbliebenen Bootsflüchtlinge auf der Seawatch 3 in Lampedusa aufgenommen werden konnten. "Viele Städte in Europa bieten sich an, im Mittelmeer gerettete Menschen aufzunehmen, werden daran aber von den europäischen Regierungen gehindert. In Deutschland hat sich dazu eigens ein Netzwerk 'Städte Sicherer Häfen' gegründet, das wir unterstützen", sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie.

18.06.2019 bj

Europäischer Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge gefordert

Europa muss das Sterben im Mittelmeer beenden. Nicht irgendwann, sondern in diesem Jahr. Es wird ein europaweiter Verteilmechanismus für die aus Seenot Geretteten als politische Notlösung gebraucht. Hierfür haben sich der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und Palermos Bürgermeister Leoluca Orlando in einer gemeinsamen Erklärung ausgesprochen, die parteiüberbreifend Unterstützung erfährt.
Ratsvorsitzender der EKD, Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm

02.06.2019 bj

„Menschen ertrinken lassen: Keine Option für Europa“

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, spricht sich nach der Europa-Wahl für verstärkte internationale Anstrengungen bei der Rettung und Aufnahme von Geflüchteten aus. 2019 dürfe jetzt nicht zu einem verlorenen Jahr für die Seenotrettung im Mittelmeer werden, so Bedford-Strohm.

21.05.2019 bj

Scharfe Kritik an Sea-Watch-Beschlagnahmung

„Die Kriminalisierung der Seenot-Rettung muss ein Ende haben“! EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strohm kritisiert Beschlagnahmung des zivilen Rettungsschiffs Sea-Watch 3 und die geplante Gesetzes-Verschärfungen für zivile Seenot-Rettungskräfte in Italien.

03.04.2019 bj

Seenotrettung ist Völkerrecht

Angesichts des Sterbens von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer wenden sich mehr als 300 zivilgesellschaftliche Organisationen, darunter Menschenrechtsorganisationen, Wohlfahrtsverbände, Hilfsorganisationen, Seenotrettungsorganisationen und Kirchen in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel und fordern eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Politik.

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Informationen und Stellungnahmen

Rettungsschiff der EKD
Die EKD wird in einem breiten gesellschaftlichen Bündnis ein zusätzliches Schiff zur Rettung von Ertrinkenden ins Mittelmeer senden. Der Rat der EKD hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, einen Verein zu gründen, in dem Kirchen, Institutionen und Engagierte gemeinsam schnellstmöglich ein weiteres Schiff in den Rettungseinsatz bringen wollen.

Hier finden Sie die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Thema.

 

Offener Brief an die Bundeskanzlerin

Vorschlag des Europäischen Flüchtlingsrates zur Seenotrettung

Palermo-Appell - Europäischer Verteilmechanismus für Bootsflüchtlinge gefordert

Seebrücke

Sea-Watch

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