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Kirchensynode entscheidet über Dekanatsneuordnung

Zuwachs für das Dekanat Bergstraße?

Auf der Herbstsynode soll eine fast zwei Jahre andauernde Debatte über eine grundlegende Gebietsreform zu Ende geführt werden. Geplant ist, dass aus den bisher 47 Dekanaten in den kommenden sechs Jahren 25 größere Kirchenbezirke werden.

Die Kirchensynode tagt im Frankfurter Dominikanerkloster

Von Bernd Biewendt

Ziel der Neuordnung ist es, Gebiete mit mehr Gestaltungsspielräumen zu schaffen. Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, dass das Dekanat Ried aufgelöst und sein südlicher Teil mit den Kirchengemeinden in Biblis, Bürstadt, Groß Rohrheim und Lampertheim dem Dekanat Bergstraße angegliedert wird. Nach Frankfurt würde das Dekanat Bergstraße mit dann rund 93.000 Gemeindemitgliedern zum zweitgrößten in der EKHN.

Offenen Streit gibt es um die vorgesehene Fusion der südhessischen Dekanate Darmstadt-Stadt und Darmstadt-Land. Während das Stadt-Dekanat dies befürwortet, lehnt das umliegende Landdekanat einen Zusammenschluss ab. Die Kirchensynode muss abschließend darüber entscheiden. Die Debatte beginnt voraussichtlich am Freitag ab etwa 9 Uhr, die Entscheidung wird voraussichtlich am Samstag ab 9 Uhr fallen. Informationen über den Zeitplan finden Sie hier

Auf der Tagesordnung steht außerdem ein Initiativantrag, der die EKHN dazu aufruft, sich mit bis zu einer Million Euro noch stärker in der Flüchtlingsarbeit zu engagieren. Auch ein politischer Appell zum Thema Rüstungsexporte ist vorgesehen. Darin wird die künftige Bundesregierung aufgefordert, die geheimen Entscheidungen über die Ausfuhr von Waffen im Bundessicherheitsrat abzuschaffen, restriktivere Gesetze im Blick auf Rüstungsexporte einzuführen sowie ein Exportverbot für Kleinwaffen zu verhängen. (Abstimmung voraussichtlich Mittwoch ab 15 Uhr)

Intern mit großer Spannung erwartet wird der Beginn der Diskussion über ein neues Zuweisungssystem, das die Verteilung der Finanzen an die einzelnen Gemeinden neu regelt. Entschieden wird darüber aber erst im kommenden Jahr.

Traditionell steht in der Herbstsynode die Verabschiedung des Haushalts für das kommende Jahr auf dem Programm. Die 152 Delegierten haben dann über ein Volumen von insgesamt 556 Millionen Euro zu entscheiden. Dem Entwurf nach sollen rund 73 Prozent der Summe in die Arbeit der Gemeinden und Dekanate fließen. Alleine für die etwa 600 evangelischen Kindertagesstätten wird die EKHN im kommenden Jahr knapp 40 Millionen Euro aufbringen. Das sind pro Einrichtung etwa 66.000 Euro an Eigenmitteln.

Aktuelle Entscheidungen können Sie auch per twitter verfolgen unter: www.twitter.com/ekhn_de

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