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Energiesparen

Zeichen setzen im Gottesdienst gegen den Ukraine-Krieg und für Klimaschutz

Bildquelle: gettyimages, deteetarkanHeizenergie sparenHeizung runterdrehen, um die Fremdfinanzierung des Krieges in der Ukraine zu verringern

Um ein Zeichen gegen die Abhängigkeit von russischem Gas und für Klimaschutz zu setzen, soll in Kirchengebäuden die Heizung heruntergedreht werden. Die steigenden Temperaturen sorgen dafür, dass sich Besucherinnen und Besucher von Gottesdiensten weiterhin wohlfühlen können.

Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN (ZGV) ruft dazu auf, als Kirche ein Zeichen angesichts des Krieges in der Ukraine und des Klimawandels zu setzen: „Sparen Sie als Sofortmaßnahme Heizenergie in Ihrer Kirchengemeinde, um die Fremdfinanzierung des Krieges in der Ukraine durch Zahlungen aus Deutschland zu verringern“, heißt es in einem Brief vom 6. April 2022 an Gemeinden und Einrichtungen. Schon ein Grad Temperaturabsenkung in Gebäuden spare bis zu 6 % Heizenergie.

 

Gewaltloses Zeichen gegen den Krieg setzen

 

Dabei benennen die Verfasser „unsere Abhängigkeit von insbesondere Öl‐ und Erdgasimporten aus Russland, die jetzt immer mehr zu einem `Faustpfand´ machtpolitischer Interessen geworden sind.“ Dabei zeigen sie sich betroffen über das unendliche Leid, das der Krieg in der Ukraine über Familien in beide am Krieg beteiligte Staaten bringe. Es sei erschreckend, dass noch keine Einsicht in der Notwendigkeit von Frieden bei dem politischen Verantwortlichen in Russland zu erkennen sei.

 

Im Gottesdienst: Persönliche Wärme in kalten Zeiten

 

Die steigenden Außentemperaturen im Frühling 2022 dürften Besuchende der anstehenden Gottesdienste zugutekommen. Im Blick auf kühlere Tage und auf den nächsten Herbst lässt sich auf Erfahrungen aus der ostdeutschen Gemeinden der Nordkirche zurückgreifen, denn dort sind Kirchen überwiegend unbeheizt. Um für das persönliche Wohlgefühl zu sorgen, ist des dort zur Gewohnheit geworden, „Wolldecken mit in den Gottesdienst zu nehmen, oder der Gottesdienst wird in den Wintermonaten im Gemeindehaus abgehalten“, heißt es in dem Brief. Besucherinnen und Besucher von Gottesdiensten werden um Verständnis für die Energiesparmaßnahmen gebeten.

 

Weltklimarat fordert sofortige und tiefgreifende Emissionssenkungen

 

Auch der aktuelle Bericht der Arbeitsgruppe III des Weltklimarates hat das ZGV veranlasst, verstärkt auf Energieeinsparungen hinzuweisen. Der Bericht hat deutlich gemacht, dass der Ausstoß der Treibhausgase weiterhin weltweit zunimmt, auch wenn dieser Prozess langsamer erfolgt als in den 2010er-Jahren. Das reiche nicht, um die Klimakrise zu bewältigen. Nur mit sofortigen und tiefgreifenden Emissionssenkungen in allen Sektoren könne die menschengemachte Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im vorindustriellen Vergleich begrenzt werden. Deshalb appelliert das ZGV: „Ein bewusster Umgang mit Energie ist ein Gebot christlicher Nächstenliebe und der Bewahrung der Schöpfung – nicht weniger steht in unserer Generation auf dem Spiel.“

 

Know-How zum Thema „Energiesparen“

 

 Auf unsereEKHN finden Kirchengemeinden und Einrichtungen konkrete Empfehlungen, wie sie welche Maßnahmen für den Klimaschutz ergreifen können. Auch der Brief mit seinen Anlagen ist hier abrufbar.

 

Mehr über Klimaschutz und den Ukraine-Krieg:

 

 

 

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