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Armut

Wohlfahrtsverband: Armut wächst in Hessen

BirgitH/pixelio.deArm und Reich driften immer weiter auseinander

Deutschlandweit und in Hessen klafft die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Obwohl Hessen noch zu den reichsten Bundesländern gehört, gelten auch hier immer mehr Menschen statistisch gesehen als arm, die Rhein-Main-Region ist die Ausnahme.

In Hessen wächst die Armut trotz steigender Wirtschaftsleistung. In dem Land sei die Armutsquote von 13,3 Prozent im Jahr 2012 auf 13,7 Prozent im Jahr 2013 gewachsen, teilte der Paritätische Wohlfahrtsverband in Berlin mit. Die Armutsquote gibt an, welcher Teil der Bevölkerung weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen bedarfgewichteten Einkommens (Median) erhält. 2013 lag die so errechnete Armutsschwelle für einen Singlehaushalt in Deutschland bei 892 Euro im Monat und für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern bei 1.873 Euro.

Die Armut in Hessen ist nach Angaben des Paritätischen Wohlfahrtsverbands genau wie der Bundesdurchschnitt um 0,5 Prozentpunkte gewachsen. Allerdings liegt das Bundesland nach Auswertung der Daten des Mikrozensus 2013 noch knapp zwei Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt von 15,5 Prozent im Jahr 2013. In Hessen ist seit 2010 die Armutsquote deutlich gestiegen. Damals waren 12,1 Prozent der Bevölkerung arm (Bundesdurchschnitt: 14,5 Prozent).

Dabei zeigt sich eine regionale Spaltung: Das prosperierende Rhein-Main-Gebiet mit einer Armutsquote von 12,4 Prozent setzt sich von den übrigen Teilen des Landes ab. In Nordhessen liegt die Armutsquote mit 16,7 Prozent über dem bundesweiten Durchschnitt.

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