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Faire Woche 2017

Smart - aber auch fair?

Peter Wagner

2017 werden voraussichtlich mehr als 1,5 Milliarden Smartphones verkauft. Deutschland ist mit ca. 25 Millionen Neugeräten dabei. In immer kürzeren Produktzyklen kommen neue Modelle auf den Markt. Der Verkaufsdruck funktioniert – für viele muss es immer das neueste Modell sein, auch wenn die technischen Innovationen mehr und mehr marginal werden. Mittlerweile liegen bis zu 160 Millionen Altgeräte (Smartphones und „Handys“) in deutschen Schubladen.

Im Rahmen der Fairen Wochen (15. bis 29. September 2017), die in vielen Städten und Gemeinden mit Veranstaltungen und Aktionen begangen werden, unterstützt das Evangelische Dekanat Groß-Gerau – Rüsselsheim den Aktionstag im Landratsamt Groß-Gerau, bei dem es in diesem Jahr um Handys und Smartphones und um die Folgen des weltweiten Konsums dieser Geräte geht.

Der Aktionstag findet am Mittwoch, 20. September, ab 15.00 Uhr im Landratsamt Groß-Gerau, Wilhelm-Seipp-Straße 4, statt.

Info:
In jedem Handy oder Smartphone stecken drei wesentliche Konflikte:

1. Arbeitsbedingungen: Die Massenproduktion der Geräte erfolgt zum Teil unter miserablen Arbeitsbedingungen, ohne Arbeitnehmerrechte und schlechter Bezahlung.

2. Rohstoffe: In jedem Gerät stecken mehrere Dutzend unterschiedlicher Metalle und Mineralien, darunter Zinn, Tantal, Wolfram und Gold, die als Konfliktrohstoffe eingestuft sind. Hinzu kommen weitere Rohstoffe wie Kobalt, Kupfer, Aluminium, Seltene Erden wie Coltan (die Basis für Tantal). Ein Teil dieser Rohstoffe kommt bereits heute so selten vor, dass früher oder später eine Verknappung zu befürchten ist.

3. Abbau dieser Ressourcen: Dieser findet oft unter menschenunwürdigen Bedingungen, mit Kinderarbeit und mit einer irrsinnigen Zerstörung der Natur und der natürlichen Lebensgrundlagen statt.

Mit diesem Aktionstag möchten Jörg Wilhelm, Beauftragter für Umwelt und Nachhaltigkeit im Ev. Dekanat und die anderen Mitglieder der Fairtrade-Steuerungsgruppe für den Kreis Groß-Gerau über diese Konflikte informieren und Alternativen aufzeigen, aber auch konkrete Möglichkeiten anbieten, wie zumindest Altgeräte wieder in den Recycling-Kreislauf zurückkehren können.

Kontakt: Jörg Wilhelm, E-Mail: joerg.wilhelm.dek.ruesselsheim@ekhn-net.de

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