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Karlsruhe und Frankfurt

ÖRK: Appell zum Klimaschutz und Schöpfungsgottesdienst

© ACK FFMVersöhnen mit der leidenden SchöpfungVersöhnen mit der leidenden Schöpfung

Der Schutz des Klimas soll ein wichtiges Thema der ÖRK-Vollversammlung in Karlsruhe werden. Im Vorfeld weist EKHN-Umweltpfarrer Meisinger auf die Bedeutung der Klimaschutzmaßnahmen in den Kirchen hin. Zudem wird ein Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in Frankfurt geplant, zu dem Interessierte eingeladen sind.

© ACK FFMEinladendes Plakat zum SchöpfungsgottesdienstEinladendes Plakat zum Schöpfungsgottesdienst

(epd). Der Kampf gegen den Klimawandel soll bei der 11. Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe ab Ende August vorrangiges Thema sein. Für die Bewahrung der Erde sollen mahnende Worte an die Regierenden gerichtet werden, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit Sitz in Genf am Dienstag mit. „Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, wird unser Planet in fünfzig Jahren unbewohnbar sein“, sagte der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär, der rumänisch-orthodoxe Priester Ioan Sauca.

Umweltpfarrer erinnert an konkrete Klimaschutzmaßnahmen der Kirchen

„Es ist wichtig, dass sich der Ökumenische Rat der Kirchen weiter intensiv mit dem Thema Klimawandel beschäftigt“, so Dr. Hubert Meisinger, Umweltreferent im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN. Allerdings müsse der Blick weiter auch auf die Mitgliedskirchen gerichtet bleiben. Der Umweltpfarrer unterstreicht: „Diese können einen wichtigen Beitrag leisten, das 1,5 Grad Ziel von Paris zu erreichen – durch Klimaschutzmaßnahmen, die den eigenen CO2-Ausstoß verringern.“ Dabei ist es Hubert Meisinger ein Anliegen, auch Hoffnung zu vermitteln, „dass es noch nicht zu spät ist, das Überleben des Lebendigen auf dieser Erde zu erreichen.“

Glaubenskraft für Veränderung

Bei aller Klage, die in der gegenwärtigen Zeit notwendig sei, bleibe laut Meisinger die Hoffnung auf Erneuerung ein wesentlicher Bestandteil christlichen Glaubens in seiner Vielfalt. Der Umweltpfarrer vertraut darauf: "Gott sorgt sich um die Nöte alles Lebendigen, da Gott unmittelbar daran teilhat. Und Gott bewegt uns Menschen, damit wir uns und der Schöpfung zugute handeln – wohl wissend, dass wir als Christ:innen mehr hoffen dürfen, als menschenmöglich ist.“ Auch für den ÖRK-Generalsekretär ist der Kampf gegen den Klimawandel „ein theologisches Thema“ und „Gottes Plan in Christus umfasst auch die Versöhnung mit und die Heilung der gesamten Schöpfung.“  

Botschaften zum „Tag der Schöpfung“ erwartet  

Schon das erste ÖRK-Plenum am 1. September soll sich mit dem Thema befassen. Auf diesen Tag fällt in diesem Jahr der ökumenische „Tag der Schöpfung“. Aus diesem Anlass werden auch Botschaften von Papst Franziskus sowie des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., erwartet. Bartholomäus gilt als geistliches Ehrenoberhaupt der orthodoxen Weltkirche.

03.09.: Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst mit ÖRK-Delegierten in Frankfurt

Das Thema „Schöpfung“ erhält auch einen hohen Stellenwert bei der Exkursion, welche in der EKHN für einige Delegierte der ÖRK-Vollversammlung geplant wird. Zum Exkursions-Programm gehört auch ein Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst in Frankfurt am Main, an dem alle Interessierten teilnehmen können. Das Thema des Gottesdienstes lautet: „Die Liebe Gottes versöhnt und eint die leidende Schöpfung“. Im Anschluss besteht die Gelegenheit, mit den ÖRK-Kirchenvertreter:innen aus anderen Ländern bei einem kleinen Imbiss ins Gespräch zu kommen. „Das ist eine wunderbare Möglichkeit, mit anderen christlichen Gemeinschaften in Kontakt zu kommen, sich gegenseitig in diesen Krisenzeiten zu stärken“, so Pfarrerin Mechthild Gunkel, die die Exkursion mitinitiiert hat.

Samstag, 3. September 2022, 17:00 Uhr
Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst
in der Anglican Episcopal Church bei Regen, bei gutem Wetter unter freiem Himmel,
Sebastian-Rinz-Str. / Grüneburgpark in Frankfurt am Main

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