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Zentrum Öumene warnt vor Eskalation

Europas Kirchen bei Ukraine-Konflikt gefragt

kts7/istockphoto.comDialog zwischen Russland und Europa?

Eine „altneue“ Ost-West-Spaltung nimmt derzeit in der Ukraine scheinbar unbeirrbar ihren Lauf. Auch der Westen trägt daran schuld, sagt das Zentrum Ökumene in einer Stellungnahme und zur fordert die Kirchen Europas zu mehr Friedensengagement auf.

Darmstadt / Frankfurt, 10. April 2014. Das Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat die Kirchen in Europa dazu aufgerufen, sich stärker als bisher in der Ukraine-Krise für eine friedliche Lösung einzusetzen. In der am Donnerstag (10. April) in Frankfurt veröffentlichten Stellungnahme des evangelischen Arbeitszentrums heißt es, dass alles unternommen werden müsse, um „sowohl politisch wie auch kirchlich die derzeitigen Gräben zu überwinden, die drohende Eskalation einzufangen und die Verrohung des politischen Konfliktmanagements einzudämmen“. Insbesondere die orthodoxen Kirchen in der Krisenregion seien gefordert, „für einen Gewaltverzicht und Verhandlungslösungen einzutreten, die allen Bevölkerungsgruppen in der Ukraine gerecht werden“.

Westen: Mitschuld an neuen Spannungslinien

Die Autoren des Positionspapiers mit dem Titel „Europas altneue Ost-West-Spaltung“ setzen sich auch mit dem völkerrechtswidrigen Vorgehen Russlands in der Krim auseinander. Zugleich formulieren sie mit Blick auf die NATO-Osterweiterung: „Der Westen hat zu einer Zunahme von Misstrauen an den Ost-West-Spannungslinien Europas beigetragen". Die Stellungnahme versucht dabei auch, die Hintergründe einer drohenden neuen West-Ost-Spaltung zu beleuchten und verweist auf die unerledigte Aufgabe der Klärung der Rolle Russlands in Europa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs.

Russland: Gefährliche Destabilisierung vorangetrieben

Daneben wird vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in der Ukraine das dramatische Fehlen einer wirksamen politischen Kraft beklagt, „die die Pluralität im Land deutlich anerkennt und überzeugend eine gemeinsame Perspektive für westlich gesinnte Ukrainer und östlich gesinnte russisch-sprechende Bürger des Landes entwickelt und umsetzt“. Die Ukraine drohe in Lagerkämpfen zerrissen zu werden. Mit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim habe Russland und das Parlament auf der Krim zudem die Region gefährlich destabilisiert und Anstrengungen zur Deeskalation unterlaufen.

Gemeinden: Gebetstexte für Gottesdienste

Das Positionspapier wird durch Gebetstexte für Friedensandachten und Gottesdienste sowie hilfreiche Internet-Links zum Thema ergänzt. Autoren der Stellungnahme sind Pfarrer Friedhelm Pieper, Beauftragter im Zentrum Ökumene für Entwicklung und Partnerschaft in Europa, Pfarrerin Sabine Müller-Langsdorf, Beauftragte für Friedensarbeit im Zentrum Ökumene, sowie der Leiter des Zentrums Ökumene, Oberkirchenrat Pfarrer Detlev Knoche.

Die Stellungnahme ist ab sofort hier abrufbar.

 

 

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