Evangelischer Kirchentag
Auch als App: Kirchentagsprogramm steht fest
Esther StoschDie Kirchentags-App beinhaltet das Programm und wichtige Infos. Für iOS und Android.27.03.2017 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der evangelische Kirchentag Ende Mai in Berlin lädt zu rund 2.100 politischen und geistlichen Veranstaltungen ein. Die vielleicht entspannteste Art, das Kirchentagsprogramm immer bei sich zu haben ist die Kirchentags-App für iOS und Android. Alle Veranstaltungen sind mit der Karten-App des Smartphones verbunden. In diesem Jahr soll bei vielen Veranstaltungen auf der Messe eine Ampel rechtzeitig anzeigen, ob noch Plätze im Saal frei sind.
Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au: „Wir werden nicht allein über Menschen reden, auch nicht über Flüchtlinge oder über Andersdenkende. Wir werden miteinander reden, einander zuhören in reformatorischer Gelassenheit und streiten mit protestantischem Selbstverständnis. Das ist der Beitrag des Kirchentages in einer Zeit verbaler Provokationen und Angriffe auf einen gesellschaftlichen Grundkonsens.“
Politisches Schwerpunktthema Europa
„Es gibt Alternativen zum Dialog, zum Frieden und zur Ökumene“, so Generalsekretärin Ellen Ueberschär, „aber die sind zerstörerisch und menschenverachtend. Dieser Kirchentag wird im Vorfeld einer wichtigen Bundestagswahl zeigen, wie stark die Kräfte eines liberalen Protestantismus sind.“ Politisches Schwerpunktthema sei Europa. „Genau in der Metropole, die für das europäische Trauma der Teilung des Kontinents und zugleich für den Traum, der Wiedervereinigung steht, werden Perspektiven für das Europa von morgen gesucht.
Als Beispiele für prominent besetzte Veranstaltungen nannte Aus der Au das Gespräch mit dem Titel „Was oder Wer hält die Gesellschaft zusammen?“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, Hartwig Fischer, dem Direktor des British Museum und dem Theologen Thorsten Meireis. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werde sich gemeinsam mit Susan Neiman, der Direktorin des Einstein Forums Potsdam der Frage stellen: „Ist die Vernunft noch zu retten?“
Kirche der Zukunft bauen
Bischof Markus Dröge hob besondere Projekte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hervor: „Ich freue mich auf das Zentrum ‚Berlin.Zukunft.Kirche‘ auf dem Alexanderplatz unter dem Fernsehturm, zwischen meiner Bischofskirche St. Marien und dem Roten Rathaus. Mit einem ‚Markt der Innovationen‘, einem ‚Markt der Köstlichkeiten‘ und der Frage ‚Ist das noch Kirche oder kann das weg?‘ Wir werden nutzlose Ziegelsteine zerschlagen und Steine mit guten Ideen zu einer ‚Kirche der Zukunft‘ bauen. Es ist gut, dass wir Christinnen und Christen im Reformationsjubiläumsjahr 2017 mit dem Kirchentag in Berlin und Wittenberg zeigen können, wie Glaube heute geht!“
In Berlin wurde das 576 Seiten starke Programmheft vorgestellt. Das Programm ist auch im Internet sowie in der Kirchentags-App verfügbar.
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