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Statistik - Rückgang von Austritten

Evangelische Kirchengemeinden werden immer ökologischer

EKHNBalkendiagrammStatistik als Entscheidungshilfe für künftige Planungen

Über die Hälfte der 1.151 Kirchengemeinden der EKHN ist auf dem Weg, die Arbeit vor Ort bewusster ökologisch auszurichten. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, deren Ergebnisse am Freitag (21. Juli) veröffentlicht wurden.

Darmstadt, 21. Juli 2017. Über die Hälfte der 1.151 Kirchengemeinden der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ist auf dem Weg, die Arbeit vor Ort bewusster ökologisch auszurichten. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, deren Ergebnisse am Freitag (21. Juli) veröffentlicht wurden. Die EKHN befragte 2016 alle Gemeinden, wieviel Wert sie auf nachhaltige Verbrauchsartikel und Produkte legen. Von ihnen gaben 60 Prozent an, bei Lebensmitteln und Reinigungsmaterial auf ökologisch hergestellte Produkte zu achten. Bei Blumen und Kerzen, immerhin noch die Hälfte. Den Anteil für nachhaltige Produkte an den Gesamtausgaben inklusive Strom und Heizung schätzen 39 Prozent der Gemeinden auf 20 bis 60 Prozent ein, jede zehnte gibt für ökologische Produkte sogar zwischen 80 bis 100 Prozent ihrer Mittel aus.

Austritte aus der Kirche gehen erneut zurück

Die EKHN führte die Untersuchung im Rahmen der jährlichen Abfrage der statistischen Daten durch. Ihr zufolge ging im Jahr 2016 die Zahl der Kirchenaustritte erneut zurück. 13.882 Mitglieder erklärten ihren Austritt (2015: 15.592, 2014: 19.705). Über beide Jahre gerechnet ist das ein Rückgang um fast 30 Prozent. Damit haben sich die Werte wieder den Zahlen vor dem Finanzskandal des Bistums Limburg und der Einführung eines neuen Einzugsverfahrens bei der Kirchensteuer auf Kapitalerträge angenähert (2013: 13.702 Austritte). Beides hatte - auch bei evangelischen Kirchenmitgliedern - für Irritationen gesorgt.

Deutliche Steigerung von Erwachsenentaufen

Deutlich stieg im vergangenen Jahr die Zahl der Erwachsenen, die sich taufen ließen: 1.473, im Jahr zuvor 1.070. Auch die Zahl der Kindertaufen nahm mit 11.771 gegenüber 11.433 im Vorjahr zu. Insgesamt traten in die evangelische Kirche 3.361 Erwachsene ein, (2015: 3.261). Rückläufig war dagegen 2016 die Zahl der Bestattungen: 20.430 gegenüber 21.905 im Jahr 2015. Insgesamt hatte die EKHN mit Stichtag 31. Dezember 2016 rund 1,58 Millionen Mitglieder und damit 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr (2015: 1,6 Millionen).

Die komplette Statistik 2017 (auf Basis der Daten 2016)

Die Entwicklung in der EKHN entspricht dem bundesdeutschen Trend, den die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ebenfalls am Freitag veröffentlichte. Demnach ging die Zahl der Austritte EKD-weit im Jahr 2016 gegenüber dem Vorjahr auf 190.00 zurück (2015: 210.000). Verzeichnet wurden rund 180.000 Taufen (2015: 175.000) und 25.000 Neuaufnahmen (2015: 40.000). Im Jahr 2016 verstarben wie im Jahr 2015 rund 350.000 Mitglieder. Die insgesamt leicht rückläufige Mitgliederzahl ist nicht zuletzt auf den demographischen Wandel zurückzuführen. Insgesamt gehörten im Jahr 2016 21,9 Mo. Menschen einer der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland an (2015: 22,3 Mio.).


Darmstadt, 21. Juli 2017       Verantwortlich: Stephan Krebs, Leiter Stabsbereich Öffentlichkeitsarbeit

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