Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Kinder leiden besonders unter der Abschiebung
Von keinem anderen deutschen Flughafen werden so viele Menschen abgeschoben wie vom Flughafen Frankfurt am Main. Die Träger der Abschiebungsbeobachtung am Frankfurter Flughafen sehen Handlungsbedarf, das macht der jetzt veröffentlichte Tätigkeitsbericht von 2020 deutlich.EKD fordert Auswertung des Afghanistan-Einsatzes und Abschaffung von AnkERzentren
Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) setzt sich für eine kritische Auswertung des deutschen militärischen Einsatzes und des zivilen Engagements in Afghanistan seit 2001 ein. Eine entsprechende Bitte solle der Rat der EKD an die Bundesregierung richten. An der kritischen Evaluation des Einsatzes solle sowohl der Bundestag als auch die deutsche und afghanische Zivilgesellschaft beteiligt werden, heißt es in einem entsprechenden Beschluss der Synode der EKD.Gemeinsam können wir in Europa erneut eine Million schutzbedürftiger Menschen retten!
Erklärung der außerordentlichen Generalversammlung der Kommission der Kirchen für Migranten in Europa (CCME), die vom 14. bis 16. Oktober 2021 in Brüssel tagte. Die CCME vertritt 41 Kirchen, Kirchenräte und ähnliche Organisationen aus ganz Europa.EKHN-Synode verabschiedet Afghanistan-Resolution
Unter dem Titel „Afghanistan: Hilfe für und Aufnahme von Flüchtlingen sind das Gebot der Stunde“ wurde die Resolution der EKHN-Synode mit einem Forderungskatalog an die Politik am 11. September mit großer Mehrheit verabschiedet. Unter anderem werden humanitäre Aufnahmeprogramme und eine Erleichterung des Familiennachzugs gefordert.Gefährdete Afghaninnen und Afghanen unbürokratisch aufnehmen
Anlässlich der Veröffentlichung eines gemeinsamen Appells zahlreicher zivilgesellschaftlicher Organisationen „Gefährdete Afghaninnen und Afghanen weiter aufnehmen - Bundes- und Landesaufnahmeprogramme sind nötig!“ verstärkt Diakone-Präsident Ulrich Lilie die Forderung nach unbürokratischen Aufnahmezusagen auf digitalem Weg, damit sie Afghanistan verlassen können.Schluss mit der systematischen Desintegration in Hessen
Integration in Hessen besonders schwer: Breites zivilgesellschaftliches Bündnis fordert Landesregierung zur Wende in der Flüchtlingspolitik auf.„Nichts ist gut in Afghanistan“ - Was jetzt passieren muss
Über Jahre hinweg haben sich die Bundesregierung und teilweise auch Landesregierungen geweigert, die hinreichend belegte menschenfeindliche Realität in Afghanistan zur Kenntnis und ernst zu nehmen. Die Diakonie Hessen-Abteilung Flucht, Interkulturelle Arbeit und Migration greift das Zitat von Margot Käßmann auf und nennt die Maßnahmen, die jetzt im Bund sowie in Hessen und Rheinland-Pfalz zeitnah umgesetzt werden müssten.Hilfe leisten, schnelle Ausreisen ermöglichen und Asyl gewähren
In einer gemeinsamen Erklärung äußern sich Direktor Renke Brahms, Bischof Dr. Bernhard Felmberg, Bischof Dr. Peter Kohlgraf, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ und Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck zur akuten Notlage der afghanischen Bevölkerung und rufen die Bundesregierung zur schnellen und unbürokratischen Hilfe auf. Eindringlich bitten Sie, schnelle Hilfe und Ausreisen zu ermöglichen sowie Asyl zu gewähren.Unbürokratische Aufnahme besonders gefährdeter Personen aus Afghanistan jetzt notwendig!
„Viele Menschen, die sich in den letzten Jahren - auch mit Geldern der deutschen und internationalen Entwicklungszusammenarbeit - für den Aufbau von Demokratie, Menschenrechten und einer kritischen Zivilgesellschaft stark gemacht haben, sind jetzt in akuter Lebensgefahr. Was wir dringend brauchen, sind großzügige Schutzkontingente und die sofortige Evakuierung dieser besonders gefährdeten Personengruppen“, fordert Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt und der Diakonie Katastrophenhilfe.Keine Abschiebungen nach Afghanistan!
In Afghanistan erobern die Taliban ein Gebiet nach dem nächsten, die Lage in dem Land verschärft sich dramatisch. Dennoch will die Bundesregierung immer weiter Menschen nach Afghanistan abschieben. Auch Hessen beteiligt sich regelmäßig an den Sammelabschiebungen, zuletzt wurden drei Personen im Juli und fünf im Juni abgeschoben. Gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen veröffentlicht der Hessische Flüchtlingsrat einen gemeinsamen Appell an die Bundesregierung und fordert erneut einen vollständigen Abschiebestopp nach Afghanistan.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.