Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren Schutz und Asyl gewähren
Der Friedensbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Friedrich Kramer, hat gemeinsam mit der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) und dem Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerk Connection e. V. die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich rasch dafür einzusetzen, dass ukrainischen wie auch russischen und belarussischen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren Schutz und Asyl gewährt wird.Eine-Million-Hilfspaket für Geflüchtete aus der Ukraine beschlossen
Die hessen-nassauische Kirchensynode hat ein Hilfspaket über eine Million Euro für Geflüchtete aus der Ukraine einstimmig beschlossen. Kirchenpräsident Volker Jung bot der Politik Hilfe an und kritisierte den orthodoxen Patriarchen von Moskau, Kyrill I., wegen seiner Haltung zum völkerrechtswidrigen Militäreinsatz scharf.„Wir dürfen uns nicht an den Krieg gewöhnen“ Wort der Landessynode zum Krieg in der Ukraine
Tief erschüttert vom Krieg in der Ukraine zeigte sich die Landessynode der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) bei ihrer Sondertagung am 5. März 2022. Sie richtet sich in einem „Wort“ an die Kirchengemeinden der Landeskirche und bittet sie, „im persönlichen Gebet um Frieden für die Ukraine nicht nachzulassen“.Jung: Aggression entgegentreten und Versöhnung fördern
Frieden leben ist manchmal ganz schön schwer - besonders in Zeiten des brutalen Ukraine-Krieges. Dennoch sieht Kirchenpräsident Volker Jung es als große Herausforderung an, mtten in der Gewalt auch die Versöhnung nicht aus den Augen verlieren.Diakoniepfarrer: Hilfe gilt allen Schutzsuchenden aus der Ukraine
Immer mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine kommen in Deutschland an. Der Interkulturelle Beauftragte der EKHN, Andreas Lipsch, rechnet mit vielen freiwillig Engagierten in Kirchengemeinden.Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Die Antwort der EU auf die Ukraine zur Frage der Flüchtlingsaufnahme ist eindrucksvoll. Die Konflikte in Bezug auf Rechtstaatlichkeit, Menschenrechte, Umgang mit Geflüchteten und Zivilgesellschaft unter den Mitgliedsstaaten scheinen nun der Vergangenheit anzugehören. Heute wurde ein gemeinsamer humanitärer Schutzstatus für alle Menschen beschlossen, die aus der Ukraine fliehen müssen.“Jung ruft zu Solidarität mit Menschen in der Ukraine auf
Die Lage in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Deshalb erinnert Kirchenpräsident Jung daran, dass Krieg immer entsetzliches Leid bringe. Er ruft weiter zu Friedensgebeten auf und appelliert an die politisch Verantwortlichen, zu einer friedlichen Lösung beizutragen.„Rassismus darf keinen Platz haben“
Diakonie Hessen gedenkt der Opfer des Anschlags in Hanau.Sinti und Roma Gedenken der Opfer des Terroranschlags in Hanau
Zwei Jahre rassistischer Anschlag in Hanau. Der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Hessen und der Förderverein Roma e.V. gedenken der Opfer und fordern eine konsequente Aufklärung und ein entschiedenes Vorgehen gegen rechtsextremistischen Terror.Rheinland-Pfalz muss einen Beitrag zur Ausweitung sicherer und legaler Zugangswege leisten!
Weil Menschlichkeit und Solidarität es mehr denn je gebieten, fordern die Diakonie, der Flüchtlingsrat und der Initiativausschuss für Migrationspolitik in Rheinland-Pfalz die Landesregierung auf, einen Beitrag zur Ausweitung sicherer und legaler Zugangswege zu leisten. Das Land müsse zu einem sicheren Hafen für verfolgte und geflüchtete Menschen werden und könne mehr Personen aufnehmen, als es nach dem innerdeutschen Verteilmechanismus der Fall ist.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.