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Tagung

Das neue Migrationsrecht: Zwischen Anspruch und Realität

Die Refugee Law Clinic (RLC) am Fachbereich Rechtswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen lädt am 23. Januar 2025 von 9 bis 18 Uhr zu einer Tagung ein bei der die aktuellen Reformen des Migrationsrechts in Deutschland kritsch hinterfragt und einem „Realitätscheck“ unterzogen werden. Anmeldungen sind bis zum 19. Dezember möglich.

In den vergangenen Jahren hat sich das Migrationsrecht in Deutschland erheblich verändert. Reformen wie das Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2.0, das Staatsangehörigkeitsmodernisierungsgesetz, das Rückführungsverbesserungsgesetz und das umstrittene „Sicherheitspaket“ (einschließlich des Leistungsausschlusses für Geflüchtete, die Leistungen nach dem AsylbLG beziehen, sofern ein anderer EU-Mitgliedsstaat für sie zuständig, die Ausreise möglich ist und kein Härtefall vorliegt) prägen die aktuelle Debatte. Zudem stehen noch weitere Reformen im Zuge der Umsetzung des neuen Gemeinsamen Europäischen Asylsystems an. Es ist eine Zeit intensiver Umbrüche und Neuausrichtungen.

Politische Zielsetzungen und Herausforderungen
Der Koalitionsvertrag der gescheiterten Ampelregierung formulierte das ambitionierte Ziel, ein neues, anwendungsfreundliches Migrationsrecht zu schaffen, das Deutschland als Einwanderungsland festigt und zugleich seinen menschenrechtlichen Verpflichtungen gerecht wird. Doch wie steht es um die konkrete Umsetzung dieser Ziele? Welche Hürden bestehen und welche Erfolge sind zu verzeichnen?

Ziel der Tagung
Unsere Tagung möchte ein kritisches Licht auf die aktuellen Reformen werfen und diese einem „Realitätscheck“ unterziehen. Wie weit entfernt sind die gesetzgeberischen Zielsetzungen von der gelebten Praxis? Welche Auswirkungen haben die Reformen auf Betroffene, Berater:innen und die Gesellschaft?

Programm: Keynotes, Workshops und eine Podiumsdiskussion
Wir haben Wissenschaftler:innen und Expert:innen aus der Praxis eingeladen, um in Keynotes und Workshops verschiedene Teilbereiche des Migrationsrechts zu beleuchten. Anwaltschaft, Gerichtsbarkeit und Beratungspraxis diskutieren die konkreten Herausforderungen und die realen Auswirkungen der Reformen aus ihrer Sicht.

Abschließend wird eine spannende Podiumsdiskussion die Frage aufwerfen:
„Migrationsrecht in Zeiten des Populismus: Wie sollen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Behörden reagieren?“ Angesichts des wachsenden Einflusses populistischer Parteien, der politischen Forderungen nach konsequenten Abschiebungen und Neuvermessungen des Flüchtlingsrechts ist diese Frage von höchster Relevanz. Sie wird mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl von besonderer Aktualität sein.

Seien Sie dabei!
Studierende, Praktiker:innen, die interessierte Zivilgesellschaft und Wissenschaftler:innen sind herzlich eingeladen. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich mit Expert:innen und Kolleg:innen aus verschiedenen Bereichen auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zum 19.12. per Mail an: rlc@recht.uni-giessen.de

Informationen zum Programm

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